Entstehung und Entwicklung des Seniorenzentrums Stockach

Historie

Das Evangelisches Altenpflegeheim Stockach entstand Anfang der Siebziger Jahre und war von Beginn an eine gemeinnützige Einrichtung unter dem Dach der Diakonie. Schon vor dem Bau des Altenheims wurde der Evangelische Diakonieverein Stockach e.V. als Betriebsträger gegründet. Ohne Eigenkapital, nur auf Spenden gestützt, begann man 1972 zu bauen. 1974 zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ein, damals vorrangig Menschen, die einen gut umsorgten Altersruhesitz haben wollten. Mit der Zeit wurde das Thema Pflege immer zentraler. Ein Aufenthaltsraum wurde geschaffen, ein zentraler Schwesternstützpunkt eingerichtet.

Mit Einführung der Pflegeversicherung verwandelte sich das bisherige Alten(wohn)heim endgültig in eine Pflegeheim. Nach und nach wurden auf allen Stockwerken Pflegestützpunkte eingerichtet. Auch eine beschützende Wohngruppe für Bewohner mit demenziellen Erkrankungen entstand.

Die Landesheimbauverordnung Baden-Württemberg, welche unter anderem ab 2019 Einzelzimmer in allen Pflegeheimen vorschreibt, stellte das Evangelische Altenpflegeheim Stockach wie viele andere Einrichtungen vor schwere Entscheidungen. Im Frühjahr 2010 stellte das Diakonische Werk Baden den Kontakt zum Evangelischen Stift Freiburg her. Nach dem Prinzip, dass sich diakonische Einrichtungen untereinander „brüderlich und schwesterlich“ helfen, begann das Evangelische Stift Freiburg gemeinsam mit dem Diakonieverein und der Stadt die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen zu lösen. Im Januar 2012 schloss das Evangelische Stift Freiburg einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem Diakonieverein ab und war nun für den Betrieb des Altenpflegeheims Stockach zuständig. Seit dem 27. April 2016 ist das Evangelische Stift Freiburg sogar alleiniger Gesellschafter der Hegau Bodensee Diakonie gGmbH. Der Diakonieverein Stockach hatte seine restlichen Anteile veräußert.

Es stellte sich heraus, dass das alte Pflegeheim nach den aktuellen Standards nicht mehr saniert und umgebaut werden konnte. Gegenüber dem alten Gebäude wurde für rund neun Millionen Euro ein Seniorenzentrum der neuesten Generation erbaut. In direkter Nachbarschaft zum Pflegeheim entstanden durch den Bauträger FWD Hausbau- und Grundstücks GmbH vier Gebäude für Betreutes Wohnen. Im gesamten Seniorenzentrum fanden die Bewohnerinnen und Bewohner ihr neues Zuhause, die Mitarbeitenden ihren neuen Arbeitsplatz.